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Psychische Erkrankungen zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit

Psychische Erkrankungen führen weiterhin zu langen Fehlzeiten in den Betrieben. Das ergab eine aktuelle Auswertung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) für das Jahr 2015, die auf Daten von 85 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland basiert.
Im Jahr 2015 waren 14,1 Prozent der Tage, die Arbeitnehmer arbeitsunfähig waren, psychisch verursacht. 2014 waren es 14,4 Prozent. Nach den Muskel-Skelett-Erkrankungen sind psychische Erkrankungen damit der zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeitstage. Auch die durchschnittliche Dauer der Krankschreibungen blieb gleichbleibend hoch. Sie lag 2015 - wie bereits 2014 - bei 34 Tagen. Damit führen psychische Erkrankungen im Vergleich zu körperlichen Krankheiten zu überdurchschnittlich langen Ausfällen am Arbeitsplatz.
"Wir müssen stärker präventiv tätig werden, um psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu verringern", fordert BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz. "Außerdem ist es wichtig, dass Arbeitnehmer mit psychischen Beschwerden schnell professionelle Unterstützung bekommen. Hierbei kann die psychotherapeutische Sprechstunde helfen. Durch sie können psychisch belastete und kranke Arbeitnehmer ab April 2017 schnell einen ersten Termin bei einem Psychotherapeuten bekommen."
Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark geändert. Ständige Erreichbarkeit, gewachsene Anforderungen an Flexibilität und Mobilität und die Beschleunigung der Arbeitsprozesse belasten Arbeitnehmer in immer größerem Umfang. Downloads
15.12.2016
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