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Erhebliche psychotherapeutische Unterversorgung im Ahrtal

Heute, am 14. Juli 2025, jährt sich die Flutkatastrophe im Ahrtal bereits zum vierten Mal. Viele Menschen sind durch die Katastrophe und ihre Auswirkungen nach wie vor psychisch stark belastet, aber es ist sehr schwierig, psychotherapeutische Unterstützung zu finden: „Es gibt eine erhebliche Unterversorgung, die Wartezeiten liegen zwischen eineinhalb und zwei Jahren“, sagte Psychotherapeut Peter Andreas Staub, Mitglied des Vorstandes der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz (LPK RLP)  und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur (dpa). Zehn zusätzliche Sitze für Psychotherapie wären nach seiner Einschätzung nicht zu viel.

Zwar seien Posttraumatische Belastungsstörungen bei den Menschen im Ahrtal zurückgegangen, allerdings hätten chronische Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen zugenommen, berichtete Staub. Die Menschen seien chronisch überlastet durch die Zerstörung, den langwierigen Wiederaufbau und den beschwerlichen Alltag mit zahlreichen Baustellen, damit verbundene Staus und teils immer noch provisorische Unterbringungen in Containern, heißt es im dpa-Artikel. 

Die Landespsychotherapeutenkammer, die KV und der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch setzen sich seit Langem für eine Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung in Rheinland-Pfalz ein, die auch außerhalb des Ahrtals mehr als angespannt ist: Nach Einschätzung Staubs fehlen landesweit rund 200 Sitze für Psychotherapeut*innen.

Der dpa-Artikel „Lange Wartezeiten auf Therapie belasten Flutopfer im Ahrtal“ erschien am 11. Juli 2025 unter anderem in den Online Ausgaben von Zeit, Süddeutsche Zeitung, Allgemeine Zeitung und Rheinpfalz. Zum Artikel gelangen Sie hier.

 

14.07.2025
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