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Dieter Best mit Diotima-Ehrenpreis ausgezeichnet

Dieter Best, Gründungsmitglied der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, ehemaliger Vizepräsident der Kammer und ehemaliges Mitglied der Vertreterversammlung, hat den diesjährigen Diotima-Ehrenpreis der Deutschen Psychotherapeutenschaft erhalten. Neben ihm wurde auch Jürgen Doebert mit dem Preis ausgezeichnet, den die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) am 12. Mai 2022 zum zwölften Mal vergab. Damit ehrte die BPtK in diesem Jahr zwei herausragende Standesvertreter für ihr Engagement bei der Integration der Psychotherapeut*innen in die vertragsärztliche Versorgung.

BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz lobte in seiner Laudatio das große Engagement der beiden Preisträger in der gemeinsamen Selbstverwaltung. „Beide haben von Beginn an die Integration des neuen Heilberufs in den Strukturen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung entscheidend mitgeprägt“, erklärte Herr Munz. „Gemeinsam vertraten sie selbstbewusst und mit Augenmaß die versorgungspolitischen wie ökonomischen Interessen der Profession. Sie waren wesentliche Ideengeber für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Rolle der Psychotherapeut*innen in der ambulanten Versorgung.“ Dieter Bests langjährigem berufspolitischen Engagement, besonders seinem Einsatz für das Psychotherapeutengesetz, haben die Psychotherapeutenschaft und die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz viel zu verdanken.

Seine berufliche Karriere begann der in Tübingen geborene Dieter Best nach dem Studium der Psychologie in Mainz und Heidelberg als wissenschaftlicher Angestellter an der Berufspädagogischen Hochschule Stuttgart. Anschließend war er als Leiter des psychologischen und psychotherapeutischen Dienstes in einer Einrichtung der Jugendhilfe tätig. Seit 1983 ist der Psychologische Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut mit eigener Praxis in Ludwigshafen niedergelassen.

Mit dem Eintritt in die Vereinigung der Kassenpsychotherapeuten begann sein berufspolitisches Engagement: 1986 wurde er zum Landesvorsitzenden Rheinland-Pfalz der Vereinigung gewählt. 1995 bis 2005 war er stellvertretender Bundesvorsitzender und Bundesgeschäftsführer und arbeitete in dieser Funktion am Zusammenschluss der Vereinigung der Kassenpsychotherapeuten und des Deutschen Psychotherapeutenverbandes zur Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV). Sein Engagement in dieser Zeit galt vor allem der Verabschiedung und der Umsetzung des Psychotherapeutengesetzes. Das Gesetz, das 1999 in Kraft trat, schuf die Rechtsgrundlage für die Ausübung von Psychotherapie durch Psychologische Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen, die mit dem Gesetz ins KV-System integriert wurden. Das Gesetz regelte das Erstzugangsrecht der Patient*innen zur Psychotherapeutin oder zum Psychotherapeuten ihrer Wahl und verbesserte die psychotherapeutische Versorgung entscheidend. Nach Gründung der DPtV im Jahr 2006 stand Dieter Best der DPtV zunächst als stellvertretender Bundesvorsitzender, schließlich als Bundesvorsitzender vor. Zudem engagierte er sich in der Selbstverwaltung der Kammern: Er wirkte im Gründungsausschuss der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz mit und wurde im Jahr 2001 in die Vertreterversammlung der neu gegründeten LPK RLP gewählt, der er bis vor Kurzem angehörte. In den Jahren 2002 bis 2007 hatte er das Amt des Vizepräsidenten der LPK RLP inne, zudem ist er seit 2007 Gebührenordnungsbeauftragter des Vorstands.

Auch an der Gründung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) wirkte Dieter Best mit, war von 2003-2016 Mitglied der Delegiertenversammlung der BPtK und Gebührenbeauftragter des BPtK-Vorstandes und in dieser Funktion viele Jahre beteiligt an den Verhandlungen zur Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und damit auch der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).

Zudem war Dieter Best in den Gremien der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) aktiv: In den Jahren 2000-2016 war er Mitglied der Vertreterversammlung der KV Pfalz und der späteren KV Rheinland-Pfalz. In der Kassenärztlichen Bundesvereinigung war er Mitglied der Vertreterversammlung und des Beratenden Fachausschusses für Psychotherapie.  Als dessen Vorsitzender begleitete er die Reform der Psychotherapie-Richtlinie, wie sie am 1. April 2017 in Kraft trat. In seiner Funktion nahm er an den Verhandlungen der KBV mit dem GKV-Spitzenverband zur Anpassung der Psychotherapie-Vereinbarung teil.

Die Landespsychotherapeutenkammer gratuliert Dieter Best ganz herzlich zum Diotima-Ehrenpreis und freut sich mit ihm über die Auszeichnung!

Der Diotima-Ehrenpreis der deutschen Psychotherapeutenschaft wird einmal im Jahr an Personen oder Organisationen verliehen, die sich in besonderem Maß um die Versorgung psychisch kranker Menschen verdient gemacht haben. In der Vergangenheit wurden schon mehrfach Mitglieder der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz mit dem Diotima-Preis ausgezeichnet: 2017 erhielten Prof. Dr. Wilma Funke und Peter Missel den Preis, im Jahr 2018 Hans-Jochen Weidhaas und im Jahr 2019 Dr. Paul Nilges.
Der Preis ist nach Diotima aus Mantinea benannt, einer mythischen Priesterin der Antike. Sie gilt als Lehrerin des Sokrates, die ihn dazu inspirierte, als erster Philosoph die Seele des Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens und Lehrens zu stellen.

v.l.n.r.: LPK-Vizepräsidentin Dr. Andrea Benecke, Dieter Best, LPK-Präsidentin Sabine Maur

v.l.n.r.: Dieter Best, BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz, Jürgen Doebert

12.05.2022
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