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"Dunkle Jahreszeit" kann die Psyche belasten

Wenn die Tage im Winter kurz und dunkel sind, wird im Körper vermehrt das "Schlafhormon" Melatonin produziert. Dies kann zu Antriebslosigkeit und niedergeschlagener Stimmung fühlen. Zu den negativen Auswirkungen des Winters auf die Psyche und mögliche Strategien gegen den so genannten „Winter-Blues“ wurde Ulrich Bestle, Psychologischer Psychotherapeut und Mitglied des Vorstandes der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, für einen Beitrag von SWR Aktuell online befragt.

Herr Bestle empfiehlt Spaziergänge oder Sport im Tageslicht sowie Auszeiten im Alltag, um den Stimmungstief etwas entgegen zu setzen und den Körper zu aktivieren. Wichtig sei es, „Winter-Blues“ und echte Depression nicht zu verwechseln: "Sorgen, Traurigkeit und auch gedrückte Stimmungslagen gehören zum Leben dazu und sind auch im Winter nicht krankhaft", betont Herr Bestle. Wenn allerdings Antriebs-, Lust- und Energielosigkeit, Konzentrationsprobleme, Appetit- oder Schlafstörungen über mehrere Wochen auftreten, seien dies Anzeichen für eine Depression. "Eine vorhandene Depression wird allein durch einen Spaziergang nicht geheilt", stellt Bestle klar. Hier sei professionelle Hilfe ratsam. In einer Psychotherapie können Denk- und Verhaltensmuster reflektiert und an deren Veränderung gearbeitet werden.

Den gesamten Beitrag Dunkle Jahreszeit belastet auch die Psyche. Was hilft gegen den "Winterblues"? von Martin Heuser, der am 14.1.2024 veröffentlicht wurde, können Sie hier lesen.

 

 

[Ulrich Bestle]

15.01.2024
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