Immer frühere Konfrontation mit Pornografie im Internet
Durch die sozialen Medien kommen Kinder und Jugendliche immer früher mit pornografischen Inhalten in Kontakt. Über die Folgen und mögliche Schutzmaßnahmen hat der SWR in der Landesschau am 16.09.2025 berichtet. Für den Sendebeitrag „Pornografie im Netz: Wenn kindliche Neugier zum Problem wird“ wurde LPK-Präsidentin Sabine Maur interviewt.
In ihrer Praxis für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie hat sie die Erfahrung gemacht, dass ihre Patient*innen teilweise schon mit 13 oder 14 Jahren mit krassen, teils gewalttätigen pornografischen Darstellungen konfrontiert werden. „Viele sagen: Ich bekomme diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf“ berichtet die Psychotherapeutin. Das wirke sich negativ auf die eigene sexuelle Entwicklung aus. Im Internet und über Social Media ist Pornografie leicht verfügbar, eine Einordnung fehlt jedoch. Zum Teil sei den jungen Zuschauer*innen nicht bewusst, dass es sich um unrealistische Inszenierungen handle. Überzogene Ansprüche an das eigene Aussehen oder die eigene „Performance“ seien die Folge. Auch die Geschlechterrollenbilder werden durch Pornografie negativ beeinflusst.
Im Beitrag wird erläutert, wie wichtig die Schulung der Medienkompetenz von Kindern – aber auch deren Eltern – ist. Zudem betont Sabine Maur, dass der Gesetzgeber hier gefordert sei, Schutzmaßnahmen für Minderjährige im Internet zu ergreifen und soziale Medien und Provider in die Pflicht zu nehmen.
Den gesamten Sendebeitrag finden Sie hier.