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Lass Zuversicht wachsen - Psychisch stark in die Zukunft

Die diesjährige Woche der Seelischen Gesundheit steht unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft”. Die Aktionswoche findet bundesweit vom 10. bis 20. Oktober 2025 statt. Sie wird vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit koordiniert und steht unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken.

Die Woche der Seelischen Gesundheit 2025 legt den Fokus auf die zahlreichen präventiven und psychosozialen Hilfsangebote in ganz Deutschland und nimmt insbesondere die Bedürfnisse (psychisch erkrankter) junger Menschen in den Blick, damit wir gemeinsam mit optimistischem Blick Richtung Zukunft schauen können.

Die vielfältigen Krisen unserer Zeit wirken sich negativ auf die psychische Gesundheit junger Menschen aus. In der Corona-Pandemie stieg die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten deutlich an und verharren seitdem auf hohem Niveau. Das zeigen die Ergebnisse der sechsten und siebten Befragungsrunde der COPSY-Studie (COrona und PSYche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Auch aktuelle Studien zu Schüler*innen und Studierenden belegen, dass die psychische Gesundheit von Kindern und jungen Erwachsenen zunehmend beeinträchtigt ist.
Beispielsweise zeigt das vierte Mental-Health-Barometer: Fast die Hälfte der befragten Studierenden in Deutschland und Österreich kämpft mit psychischen Belastungen. Nach Angaben des Health and Work Barometers der Techniker Krankenkasse Deutschlands sind angehende Schulabsolvent*innen psychisch stark belastet: Mehr als ein Viertel der Schulabsolvent*innen sei emotional erschöpft, so die Studie.

Der Behandlungsbedarf steigt also, aber die psychotherapeutischen Behandlungskapazitäten im ambulanten und stationären Bereich reichen nicht aus. Das ist fatal, denn rund 75% der psychischen Erkrankungen beginnen im Kindes- und Jugendalter. Aus psychisch kranken Kindern werden ohne Behandlung nicht selten psychisch kranke Erwachsene.

Die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz fordert daher den Ausbau niedrigschwelliger Präventionsangebote und der psychotherapeutischen Versorgung, eine eigene Bedarfsplanung für Kinder und Jugendliche, sowie größere gesamtgesellschaftliche Anstrengungen, die ein psychisch gesundes Aufwachsen und einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft ermöglichen. 

Die Geschäftsführerin der Landespsychotherpeutenkammer Rheinland-Pfalz, Petra Regelin, erklärt: „75 Prozent aller psychischen Erkrankungen entwickeln sich bis zu einem Alter von 25 Jahren. Man muss also rechtzeitig ansetzen, damit junge Menschen psychisch stabil aufwachsen können. Dazu ist es wichtig, ihre Stimme zu hören und auch in politische Entscheidungen einfließen zu lassen. Zuversicht ist ein Schlüsselwort für psychisch gesundes Aufwachsen junger Menschen. Ihnen muss das Gefühl gegeben werden, dass es gerecht unter den Generationen zugeht und der Klimawandel aktiv bekämpft wird. Nur so können sie optimistisch in die Zukunft blicken.“

 

08.10.2025
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